Wenn du farbenblind bist, darfst du nur tagsüber fliegen. Für die meisten Privatpiloten ist das kein Problem, aber in der kommerziellen Luftfahrt schon. So sieht es aus.
Was ist das Problem?
Beim Fliegen in der Nacht sind die Farben wichtiger als am Tag. Flugzeuge haben zum Beispiel Navigationslichter an den Spitzen der Tragflächen, die entweder rot oder grün sind. Rot auf der linken Seite des Flugzeugs, vom Cockpit aus gesehen. Grün auf der rechten Seite. Wenn du am Himmel auf ein anderes Flugzeug triffst, kannst du anhand dieser Farben erkennen, auf welcher Seite des Flugzeugs du dich befindest.
Flughafenkontrolltürme haben auch rote und grüne Lichter, um die Richtung anzugeben, falls die Funkausrüstung ausfällt. Dann ist es wichtig, dass du den Unterschied zwischen Rot und Grün erkennen kannst.
Ishara-Test
Eine der Möglichkeiten, um zu sehen, ob du Farben gut genug unterscheiden kannst, ist der Ishara-Test. Dies geschieht während deiner flugmedizinischen Untersuchung. Jemand, der nicht farbenblind ist, sieht auf dem Bild eine 74. Wenn du farbenblind bist, siehst du eine 21:
Farbenblind, was nun?
Wenn du den Test nicht bestehst, wird der Flugarzt weitere Tests mit dir durchführen. Wenn es sich herausstellt, dass du farbenblind bist, kannst du nur tagsüber fliegen.
Die meisten PPL/LAPL-Piloten fliegen nur tagsüber, also sollte das kein Problem für dich sein. Wenn du allerdings Linienflüge machen willst, musst du auch nachts fliegen können, und das ist ein Problem.
Kann ich ohne Lizenz fliegen?
Ja, das kannst du. Auch wenn du farbenblind bist, kannst du einfach eine Flugstunde nehmen. Du fliegst mit einem Ausbilder als Kapitän. In diesem Fall muss nur dein Ausbilder die medizinischen Anforderungen erfüllen.
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